Transgenerationale Weitergabe II
Einladung zur 18. Tagung
Wir wollen unsere Bearbeitung des Themas „transgenerationaler Weitergabe“ – also die unbewusste Weitergabe eines von einer Person erfahrenen Traumas bzw. verleugneter/verdrängter Schuld an deren Kinder oder Enkel – fortsetzen und vertiefen. Dabei sollen auch unsere eigenen Erfahrungen, die wir in unserer Familie und in unserem sozialen Umfeld gemacht haben, ausführlich zur Sprache kommen.
Wie bereits bei der 17. Tagung festgestellt, hat der Nationalsozialismus nicht nur in unseren Eltern und Großeltern, sondern auch in uns Spuren hinterlassen. Mit dieser ungewollten und unbewussten Erbschaft des Nationalsozialismus gilt es sich auseinanderzusetzen.
Nachdem bei der letzten Tagung die Kriegskinder unter uns von ihren Erfahrungen berichteten, sollen diesmal die Nachkriegskinder und die Kriegsenkel unter uns zu Wort kommen.
Von der einschlägigen Literatur haben wir uns bisher befasst mit
Arno Gruen, Der Fremde in uns;
Niklas Frank, Der Vater;
Kurt Meyer, Geweint wird, wenn der Kopf ab ist;
Hartmut Radebolt, Werner Bohleber, Jürgen Zinnecker (Hg), Transgenerationale Weitergabe
kriegsbelasteter Kindheiten;
Jennifer Teege, Amon: Mein Großvater hätte mich erschossen.
Nunmehr wollen wir uns beschäftigen mit
Alexandra Senfft, Schweigen tut weh;
Alexandra Senfft, Der lange Schatten der Täter;
Jürgen Müller-Hohagen, Geschichte in uns;
Oliver von Wrochem (Hg.), Nationalsozialistische Täterschaften, Nachwirkungen in Gesellschaft
und Familie.
Jan Lohl, Gefühlserbschaft und Rechtsextremismus;
Jan Lohl, Angela Moré (Hg), Unbewusste Erbschaften des Nationalsozialismus.
Anreise: Freitag, den 28. September 2018, ab 15.00 Uhr
Abreise: Sonntag, den 30. September 2018, ab 12.30 Uhr
Oberlinspher Mühle, Bromskirchen