Gut gedacht, schlecht gemacht!
Zum Wechsel von Outlook zu Open XChange
„Der Ansatz der Unabhängigkeit staatlicher Stellen von US Techmonopolisten ist richtig“, so Michael Burmeister, Erster Sprecher der NRV SH. „Die Art und Weise der Umsetzung, die bei den Kolleg*innen vor Ort ankommt, ist inakzeptabel“. Systemausfälle führen wiederholt dazu, dass auf Mails nicht zugegriffen werden kann und die Arbeitsfähigkeit der Justiz in Teilen erheblich eingeschränkt ist. Diese Systemmängel gefährden bzw. verzögern Entscheidungen auch von großer Bedeutung, wie z.B. bei Ermittlungsrichter*innen oder im Bereitschaftsdienst. Neben den zum Teil immer noch vorhandenen Performanceproblemen mit der elektronischen Akte wird der Justiz ein weiteres Problembündel übergestülpt – offenbar ohne hinreichende Belastungstests der Server und die Anpassung der neuen Programme an die justizspezifischen Erfordernisse, gerade auch im Bereich der elektronischen Akte. Hinzu kommt eine schlechte Informations- und Kommunikationspolitik, die sich bereits bei der Fach- und Amtsgerichtsstruktur gezeigt hat.
Michael Burmeister, Erster Sprecher der NRV SH: “Die laufende Umstellung auf OX/Thunderbird ist nicht hinreichend vorbereitet, nicht gut genug kommuniziert und führt in weiten Teilen zu erheblichen Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit der Justiz und zu massiver Unzufriedenheit vor Ort. Die Fehler müssen umgehend behoben werden, auch eine zeitweise Einschränkung der Arbeitsfähigkeit der Justiz ist nicht hinnehmbar. Zudem benötigen wir eine bessere Informations- und Kommunikationskultur in der schleswig-holsteinischen Justiz. Auch hier ist die Justizministerin gefordert.“
Der Sprecherrat der Neuen Richter*innenvereinigung Schleswig-Holstein